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PDF: K. Lorenz - Einführung in die philosophische Anthropol
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German
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2012-03-09 23:04:09 GMT
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brunnen1685
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Kuno Lorenz: Einführung in die philosophische Anthropologie (1990)

Die Begruender der modernen philosophischen Anthropologie haben auf die Kantische Frage „Was ist der Mensch?“ verschieden geantwortet, Max Scheler ‘traditionalistisch’, Helmuth Plessner ‘modernistisch’, bei beiden aber wird der Mensch durch seine Faehigkeit zur Rationalitaet charakterisiert und philosophische Anthropologie als ‘reaktive’ Disziplin – auf eine philosophische Tradition bzw. auf einen Stand der Wissenschaften vom Menschen – entwickelt. Sie statt dessen als ‘reflexive’ Disziplin zu begreifen, als einen Versuch, die tradierten Auffassungen und das wissenschaftliche Wissen vom Menschen nicht vorauszusetzen, sondern sie in ihrem begrifflichen Rahmen – Rationalitaet vollziehend –  kritisch zu rekonstruieren, ist von der Behandlung der philosophischen Anthropologie als Selbstbesinnung des Menschen bei Martin Buber und Léopold Flam vorbereitet worden und hat in den anthropologischen ueberlegungen bei Albert Camus und Wilhelm Kamlah zwei zueinander komplementaere zeitgenoessische Gestalten gefunden. Diese beiden Gestalten einheitlich zu begreifen wird moeglich, wenn Ernst Cassirers auf Leibniz fussende Einsicht, dass der Mensch Zeichen erzeugt und verwendet (animal symbolicum) – und insofern sich staendig ‘mit sich’ unterhaelt – , zu einem konsequent dialogischen Verstaendnis symbolischer und nichtsymbolischer Taetigkeit erweitert wird. Dies geschieht in Anknuepfung an Herder und Humboldt sowie an Peirce und Mead. Nur durch differenzierende Ausbildung von Ich und Du und damit die Rueckbindung der Werke des Menschen an die in ihnen verkoerperten Prozesse der Individuation und der Sozialisation koennen Menschen ihres Menschseins innewerden. 


Kuno Lorenz 
geb. 1932 in Vachdorf/Thueringen. Nach einem Studium der Mathematik und Physik in Tuebingen, Hamburg, Bonn und Princeton, N.J., 1961 Promotion mit einer Dissertation ueber ›Arithmetik und Logik als Spiele‹ in Kiel, 1969 Habilitation fuer Philosophie in Erlangen. 1970-74 o. Professur an der Universitaet Hamburg, seit 1974 an der Universitaet des Saarlandes in Saarbruecken. Zahlreiche Gastvorlesungen, u. a. in Haifa, Montevideo, Lissabon, Aix-en-Provence, Bern. – Arbeitsgebiete: Philosophie der Logik, Sprachphilosophie, Handlungstheorie und Zeichentheorie, Vergleichende Philosophie. Veroeffentlichungen: Elemente der Sprachkritik, Frankfurt 1970; Dialogische Logik (zus. mit P. Lorenzen), Darmstadt 1978; Konstruktionen versus Positionen (Hrsg.), Berlin 1979; Identitaet und Individuation (Hrsg.), Stuttgart 1982; eine uebersicht ueber die Publikationen bis 1985 in: ›Vom Finden und Erfinden in Kunst -Philosophie -Wissenschaft‹ (D. Gerhardus/S. M. Kledzik, Hrsg.), Saarbruecken 1985.

s.a. Astroh, Gerhardus, Heinzmann (Hg.): Dialogisches Handeln – Eine Festschrift fuer Kuno Lorenz. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, Berlin, Oxford, 1997.


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